Der Tonfall gegenüber geflüchteten Menschen war in Österreich und EU-weit schon länger härter geworden. Individuelle Schicksale, öffentlich gemacht unter anderem durch das Refugee Protest Camp in der Wiener Votivkirche, waren in den Köpfen der Menschen präsent. Die EU-Parlamentswahl im Mai 2014 sowie eine weiter gewachsene Organisation boten also die Gelegenheit, mit dem Slogan „Kein Mensch ist illegal!“ eine Kampagne zu den Themen Flucht, Migration und Menschenrechte zu machen. Zentral war die Forderung nach globaler Bewegungsfreiheit für alle.
Bei einem bundesweiten Auftakt wurde vor dem Europahaus in der Wiener Innenstadt symbolisch eine Mauer eingerissen. Auch damit wurde erstmals versucht, konkrete und starke Bilder zu schaffen, die eher von Medien übernommen werden. Für Flyeraktionen und Infostände gab es zudem kampagnenspezifisch designte Kugelschreiber als Give-Aways.
Dass die Kampagne ein zentrales Thema aufgriff, sah man auch durch die ein Jahr darauf gezeigte große Solidarität mit der Geflüchtete an den österreichischen Bahnhöfen und Grenzen empfangen wurden.