Junge Grüne wollte sich nicht damit zufrieden geben, viele junge motivierte Leute zu organisieren, die am Ende bei den Grünen landen werden, sondern als Verband beweisen, dass linke Organisationen schlagkräftig sein können und dabei möglichst vielen zu ermöglichen, sich an Entscheidungen im Verbandsleben zu beteiligen.
An den Strukturen dazu haben wir daher immer weiter gebastelt, sie laufend evaluiert und überlegt, wie wir noch besser und stärker werden können als Organisation. Zahlreiche Texte und Strategiepapiere, zeigen die Früchte dieser Denkanstrengungen, gewähren aber auch einen Einblick darin, wie Junge Grüne gedacht und gearbeitet haben. Dabei war von der Gruppendynamik auf Bildungsveranstaltungen bis zum Rollenverständnis von Führungskräften bei Junge Grüne kein Thema zu klein, zu versuchen, relevante Fortschritte in der Organisationskultur von Junge Grüne zu machen.
“Natürlich ist die Gründung der Jungen Grünen nicht zu verstehen ohne die Ablehnung der Art und Weise, wie die Grünalternative Jugend – ihre Vorgänger*innenorganisation – gearbeitet und funktioniert hat. Diese Ablehnung, die Notwendigkeit, es anders zu machen, war vielleicht der gemeinsame Nenner, der die so verschiedenen politischen Strömungen zweckmäßig zusammengebracht hat. Und auch wenn sich die Jungen Grünen mit der Zeit immer entschiedener links positioniert haben, so ist ein Gründungsmoment stets geblieben, das auch heute noch wesentlich ist: Man darf nie die Macht unterschätzen, die Strukturen über einen ausüben.” – schreibt Marcel Andreu im Kommentar zum Selbstverständnis der Jungen Grünen aus 2016. Damit fasst er die Notwendigkeit darüber zusammen, Bewusstsein über die eigenen Strukturen als Grundvoraussetzung, Macht aufzubauen, zu schaffen und dabei den Sog der Parteistruktur der Grünen nicht außer acht zu lassen.
Wir stellen Strategiepapiere und nachgelagerte Reflexionen über die Organisationsarbeit von Junge Grüne zur Verfügung, um Inspirationen und Ideen bereitzustellen und hoffen, nachkommende Organisationen damit genauso zu prägen sowie Denkanleitungen zur Seite zu stellen.
Durch die Bildungsarbeit von Junge Grüne konnten wir inhaltliche Debatten klären – jedoch stets abseits von dogmatischen Zugängen unterschiedliche Meinungen zulassen, sondern interessiert und mit Fragen voranschreiten. Kein Wunder also, dass Bildungsveranstaltungen bei Junge Grüne den Stellenwert im Verbandsleben hatten. Sommercamps, Neujahrskonferenzen, Themenabende und unzählige Workshops: Über die Jahre haben wir immer mehr Angebote entwickelt, zu lernen, sich auszutauschen und inhaltlich zu diskutieren.
Die Grundsätze, Ziele wie Herausforderungen unserer Bildungsarbeit fasst Theresa Schlag im untenstehenden Artikel zusammen. Außerdem stellen wir mehr Unterlagen zu unseren Neujahrskonferenzen, Sommercamps, unserem Theorie- und Debattenmagazin BLATTLINIE, sowie eine Übersicht über weitere Formate zur Verfügung.